Geld aus Toyota-Crowdfunding von Motor-Nützel hilft bei inklusivem Schulprojekt
Wie fühlt sich die gleiche Sportart mit und ohne Behinderung an? Das konnten Schülerinnen und Schüler der Bayreuther FOS/BOS Anfang Mai hautnah erleben. Beim inklusiven Projekttag der Rollstuhlbasketballer des RSV Bayreuth 1994 e. V. und des BBC Bayreuth e. V. trainierten sie im Wechsel mit Spielern beider Mannschaften und gewannen so eine neue Perspektive auf den Rollstuhlsport.
Zum ersten Mal im Einsatz war dabei auch Ausrüstung, die mit Geld aus dem Toyota-Crowdfundingprojekt im vergangenen Herbst angeschafft werden konnte. Motor-Nützel hatte den Verein nicht nur als erstes Projekt auf die neue Händler-Seite der Toyota-Crowd genommen, sondern leistete auch eine Anschubfinanzierung. Für jede Spende ab zehn Euro aus der Bevölkerung legt Toyota zudem noch einmal 20 Euro drauf. So kamen weit über 6.000 Euro zusammen. Zusätzlich belegte das Schulprojekt Platz 3 als „Toyota Crowd-Projekt des Jahres 2023“ in der Kategorie „Nachwuchs“ und sicherte sich ebenfalls ein Preisgeld.
Mehr zum Schulprojekt
Mit dem Projekt „Rollstuhlbasketball macht Schule“ möchte der Verein die nach eigenen Angaben „inklusivste und spektakulärste Sportart auf Rädern“ – den Rollstuhlbasketball – nutzen, um einen nachhaltigen Beitrag zur gelebten Inklusion in Bayern zu leisten. Im Schulsportunterricht und darüber hinaus erfolgt eine aktive Auseinandersetzung mit dem Thema „Behinderung“. Zudem werden automatisch Hemmschwellen und Ängste gegenüber Menschen mit Behinderungen herabgesetzt, Barrieren abgebaut und Berührungsängste genommen.
Ist anstrengend und macht Spaß
Beim Training in Bayreuth hat das auf jeden Fall geklappt, wie die Begeisterung zeigte, die die Schüler an den Tag legten. Schon nach ein paar Minuten im Rollstuhl bewegten sie sich wendig mit dem Untersatz übers Spielfeld. Das freut auch Dagmar van Hinte, die als eines der Aushängeschilder des RSV selbst vor Ort war. Die 27-jährige Sportlerin kann zwar noch kurze Wege gehen, aber ein Schmerzsyndrom macht jeden Laufsport für sie unmöglich. „Das Schulprojekt liegt mir am Herzen, denn es macht Mut“, sagt sie. Für sie selbst bietet der Rollstuhlsport „die Freiheit zur Bewegung“. Und Bewegung ist bei diesem Sport absolut gefragt. Wie schweißtreibend das Basketballspielen auf Rädern ist, erfuhren auch die Teilnehmer am Projekt. „Es geht voll auf die Arme, aber es macht auch sehr viel Spaß“, so die Zusammenfassung von Schülerin Nia. Und ihre Mitschülerin Joy ergänzte: „Ich fand es echt cool, das mal auszuprobieren.“
RSV und der BBC werden in den kommenden Wochen weiteren Schulen in Bayreuth Besuche abstatten. Mehr zu diesen Terminen unter rbb-bayreuth.de/schulprojekt/